Beschreibung
Dieser Roman begleitet die Lebensstationen von Menschen aus der brandenburgischen Provinz und erzählt von ihrer Heimat, dem Oderbruch. Von den fünfziger Jahren in der jungen DDR bis in die deutsche Nachwendezeit der Neunziger spannt sich der geschichtliche Bogen.
Hauptfiguren des Romans sind die Geschwister Hartmut und Helene Raabe sowie Johanna und Karl-Heinz Manthey mit deren Familien. Hartmut und Johanna heiraten in den Fünfzigern. In den Nachkriegsjahren wagen sie und ihre Geschwister einen erfolgreichen beruflichen und privaten Neuanfang als Eisenbahner und kommunale Angestellte in dem fiktiven Dorf Kamnitz an der Oder.
Die alliierten Beschlüsse des Potsdamer Abkommens von 1945 haben die Oder in einen Grenzfluss verwandelt und den ehemaligen Vorortbahnhof Kamnitz zum Grenzbahnhof gemacht. Seitdem unterhält die Sowjetarmee auf einer Oderinsel eine bedeutende Garnison mit modernster Militärtechnik. Wegen der zahlreichen internationalen Gütertransporte und der Präsenz der sowjetischen Truppen geraten der Grenzbahnhof sowie das Dorf und seine Bewohner in das Visier von östlichen und westlichen Geheimdiensten.
Kalter Krieg, Mauerbau, Prager Frühling, Perestroika und Mauerfall prägen auch dieses abgeschiedene Dorf und seine Menschen. Den politischen und geschichtlichen Hintergrund der Story bildet unter anderem ein fiktionaler Spionagefall im Zusammenhang mit den Ereignissen des Prager Frühlings. Es geht jedoch nicht nur um Spionage und Politik, sondern auch um das Beziehungsgeflecht in den Familien und in der dörflichen Gemeinschaft.
Die miteinander verschwägerten Eisenbahner Hartmut Raabe und Karl-Heinz Manthey sind tief verstrickt in die Aktivitäten von östlichen und westlichen Geheimdiensten. Ungewollt werden sie zu Gegenspielern und laden im Laufe ihres Lebens tragische Schuld auf sich. Aber stets versuchen sie auch, sich ihre Liebe und ihr Mitgefühl zu anderen Menschen zu bewahren. Die beiden Männer und ihre Schwestern erfahren Hingebung, Liebe und uneigennützige Hilfe. Aber auch bittere Enttäuschung, Verrat und kalte Rache.
Die Recherchen eines Bonner Journalisten in den 1990er Jahren bringen viele Wahrheiten ans Licht. Sie lassen alte Konflikte vergessen und beschwören neue Gegensätze herauf. Doch das Leben im Oderbruch nimmt wie eh und je seinen Lauf.
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Über den Autor
Paul Rehfeld wurde im Oderbruch geboren und ist in der Landwirtschaft großgeworden. Mehr als zwanzig Jahre hat er in seinem Heimatdorf Kietz verbracht. In Seelow legte er sein Abitur ab, in Golzow erlernte er den Beruf eines Landmaschinen- und Traktorenschlossers, studiert hat er an der Handelshochschule Leipzig, wo er 1982 ein Diplom in der Fachrichtung Ökonomie des Binnenhandels erwarb.
Viele Jahre lebte er in Frankfurt/Oder, wo er eine Familie gründete und bis 1997 zu Hause war.
Schon in den achtziger Jahren schloss er sich in seiner Freizeit dem Frankfurter Kabarett DIE LINKSKURVE an, dort verfasste er bereits erste Texte für Songs und Spielszenen.
Paul Rehfeld lebt in Berlin-Karlshorst und fühlt sich mit dem Land Brandenburg, dem Oderbruch und seinen Menschen noch immer stark verbunden, dort hat er viele Freunde und ist in mehreren lokalen Vereinen tätig. "GRENZBAHNHOF" ist sein Debütroman, sein zweiter Roman "GOLDFIEBER" erschien 2021.
ISBN 978-3-89998-345-6
Verlag: Anthea Verlag
Softcover, 504 Seiten,